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Cannabis könnte beim Benzodiazepin-Entzug helfen
Datum: Montag, dem 29. Juli 2019
Thema: Kanada Infos


Im Rahmen einer Pilotstudie haben kanadische Wissenschaftler Belege dafür gesammelt, dass medizinisches Cannabis helfen könnte, die Verwendung von Benzodiazepinen zu reduzieren. 45,2 % der Probanden konnten die von ihnen verwendeten Benzodiazepine mit Cannabinoiden nach wenigen Monaten absetzen. Weitere Forschungen werden zeigen, ob sich diese Methode auch bei langjährig abhängigen Patienten auf breiter Basis anwenden lässt.

Benzodiazepine sind eine umfangreiche Gruppe von Verbindungen, die wegen ihrer beruhigenden Wirkung vor allem in der Behandlung von Angststörungen und als Schlafmittel zum Einsatz kommen. Bei kurzfristiger Anwendung und geringer Dosis gelten sie als sicher und zuverlässig. Weltweit zählen sie zu den am häufigsten verordneten Medikamenten.

Mit der Dosis und der Dauer steigen aber auch die Risiken und Nebenwirkungen: Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Gedächtnisverlust, emotionale Abstumpfung. Schon nach wenigen Wochen entsteht zudem eine körperliche und seelische Abhängigkeit. Zwar wird das „Ausschleichen“, also die langsame Reduktion der Dosis, als Methode zum Absetzen empfohlen, doch viele Patienten kommen trotzdem nicht mehr davon los. Neue Ansätze zur Lösung dieses Problems sind also immer willkommen.

Ein Forscherteam unter der Leitung von Chad Purcell (Dalhousie University) wollte herauszufinden, ob sich Cannabinoide für diesen Zweck eignen könnten. 146 Patienten wurden über einen Zeitraum von mehreren Monaten beobachtet. Die Probanden hatten bereits zuvor unterschiedlich lang die verschiedensten Benzodiazepine verwendet. Darüber hinaus war ihnen – unabhängig von der Studie – aus therapeutischen Gründen medizinisches Cannabis verschrieben worden.

Zwei Monate nach Beginn der Cannabis-Therapie nehmen 30,1 Prozent der Teilnehmer keine Benzodiazepine mehr ein. Nach vier Monaten waren es bereits 44,5 Prozent und nach sechs Monaten waren bereits 45,2 Prozent der Patienten erfolgreich von Benzodiazepinen entwöhnt.

Ist daraus nun zu folgern, dass jeder Benzo-Abhängige Cannabis kaufen sollte, um die Sucht zu beenden? So einfach ist es leider nicht. Ob auch langjährige Abhängige ihre Benzodiazepine mit Cannabis absetzen können, geht aus der Studie nicht hervor. Außerdem bleibt zu klären, welche Relevanz die verschiedenen Cannabinoide (v. a. THC und CBD) in diesem Zusammenhang jeweils haben.

Erst eine kontrollierte randomisierte Doppelblindstudie mit einer wesentlich größeren Anzahl an Teilnehmern könnte zeigen, ob die Methode sich für eine Anwendung auf breiter Basis eignet. Die bisherigen Ergebnisse sind aber ermutigend genug, dass weitere Forschungen wohl nicht lange auf sich warten lassen werden.

Quelle: Benzodiazepine mit Cannabinoiden absetzen? - benzodiazepine-info.com

Kontakt:
Berta Binsen
Marktplatz 12
64832 Babenhausen

Telefon: 06073 124966
E-Mail: bertabinsen(at)ok.de
Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Binsen-Apotheke << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Im Rahmen einer Pilotstudie haben kanadische Wissenschaftler Belege dafür gesammelt, dass medizinisches Cannabis helfen könnte, die Verwendung von Benzodiazepinen zu reduzieren. 45,2 % der Probanden konnten die von ihnen verwendeten Benzodiazepine mit Cannabinoiden nach wenigen Monaten absetzen. Weitere Forschungen werden zeigen, ob sich diese Methode auch bei langjährig abhängigen Patienten auf breiter Basis anwenden lässt.

Benzodiazepine sind eine umfangreiche Gruppe von Verbindungen, die wegen ihrer beruhigenden Wirkung vor allem in der Behandlung von Angststörungen und als Schlafmittel zum Einsatz kommen. Bei kurzfristiger Anwendung und geringer Dosis gelten sie als sicher und zuverlässig. Weltweit zählen sie zu den am häufigsten verordneten Medikamenten.

Mit der Dosis und der Dauer steigen aber auch die Risiken und Nebenwirkungen: Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Gedächtnisverlust, emotionale Abstumpfung. Schon nach wenigen Wochen entsteht zudem eine körperliche und seelische Abhängigkeit. Zwar wird das „Ausschleichen“, also die langsame Reduktion der Dosis, als Methode zum Absetzen empfohlen, doch viele Patienten kommen trotzdem nicht mehr davon los. Neue Ansätze zur Lösung dieses Problems sind also immer willkommen.

Ein Forscherteam unter der Leitung von Chad Purcell (Dalhousie University) wollte herauszufinden, ob sich Cannabinoide für diesen Zweck eignen könnten. 146 Patienten wurden über einen Zeitraum von mehreren Monaten beobachtet. Die Probanden hatten bereits zuvor unterschiedlich lang die verschiedensten Benzodiazepine verwendet. Darüber hinaus war ihnen – unabhängig von der Studie – aus therapeutischen Gründen medizinisches Cannabis verschrieben worden.

Zwei Monate nach Beginn der Cannabis-Therapie nehmen 30,1 Prozent der Teilnehmer keine Benzodiazepine mehr ein. Nach vier Monaten waren es bereits 44,5 Prozent und nach sechs Monaten waren bereits 45,2 Prozent der Patienten erfolgreich von Benzodiazepinen entwöhnt.

Ist daraus nun zu folgern, dass jeder Benzo-Abhängige Cannabis kaufen sollte, um die Sucht zu beenden? So einfach ist es leider nicht. Ob auch langjährige Abhängige ihre Benzodiazepine mit Cannabis absetzen können, geht aus der Studie nicht hervor. Außerdem bleibt zu klären, welche Relevanz die verschiedenen Cannabinoide (v. a. THC und CBD) in diesem Zusammenhang jeweils haben.

Erst eine kontrollierte randomisierte Doppelblindstudie mit einer wesentlich größeren Anzahl an Teilnehmern könnte zeigen, ob die Methode sich für eine Anwendung auf breiter Basis eignet. Die bisherigen Ergebnisse sind aber ermutigend genug, dass weitere Forschungen wohl nicht lange auf sich warten lassen werden.

Quelle: Benzodiazepine mit Cannabinoiden absetzen? - benzodiazepine-info.com

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64832 Babenhausen

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